Eine kleine Weihnachtsgeschichte

3 Lichtelmacher, das bedeutet 3 Brüder, die von ihrem Vater eine Kerzenfabrik geerbt haben gerieten in einen Streit.

Sie konnten sich nicht einigen, welche Kerzen am wichtigsten sind für ein gelingendes Weihnachtsfest. Der eine bestand darauf, hauptsächlich Adventskerzen zu produzieren, schließlich sei der Advent und die gute Vorbereitung, die Besinnlichkeit und die kleinen Momente der Ruhe auch schon auf dem Weg am wichtigsten für das Gelingen des Weihnachtsfestes. Der zweite stritt für Baumkerzen, diese stünden doch für die Tradition, die doch gerade für Weihnachten so wichtig sei. Für den dritten kamen nur Pyramidenkerzen in Frage, denn erst die gleichmäßige Bewegung der Krippenfiguren schaffe Ruhe und Besinnlichkeit.

Und so stritten sie die ganze Adventszeit lang. Jeder beharrte auf seinem Standpunkt und produzierte nur seine Sorte Kerzen. Über ihrem Streit merkten sie gar nicht, wie die Tage vergingen und so wurde es ganz schnell und überraschend Weihnachten. Erst als das letzte Geschäft geschlossen hatte merkten die drei Brüder, dass sie etwas entscheidendes vergessen hatten. Sie hatten im ganzen Haus keine Streichhölzer und kein Feuerzeug mehr. So sehr sie auch suchten, sie konnten nichts finden, das sich zum Kerzen anzünden eignen würde. Und so blieb das Feuer im Kamin aus, ebenso wie die Kerzen am Adventskranz, die Baumkerzen und die Pyramidenkerzen. Im ganzen Haus blieb es dunkel und kalt.

Während die drei Lichtelmacher noch stritten, wessen Schuld es denn nun sei, dass kein Feuer im Haus wäre fingen die Kirchenglocken an zu läuten. Da beschlossen sie zur Kirche zu gehen. Doch als sie dort ankamen war der Gottesdienst lange schon zu Ende. Der Pfarrer war gerade dabei die Kerzen zu löschen. Nur ein kleines Teelicht in der Krippe brannte noch. Es sollte das Jesuskind symbolisieren, weil Jesus von sich gesagt hatte: „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wir das Licht des Lebens haben. (Joh 8,12)“ Die drei Lichtelmacher erzählten dem Pfarrer von ihrem Streit und, dass sie kein Feuer im Haus hatten und baten ihn, dass Teelicht mitnehmen zu dürfen. Der Pfarrer sah nach den vielen Weihnachtsgottesdiensten etwas müde aus, aber als der die drei Brüder sah richtete er sich auf, kniff kurz die Augen zusammen, schaute die drei intensiv an und zog dann die Augenbrauen hoch uns sprach: „Denkt daran, Jesus Christus hat auch gesagt, Ihr seid das Licht der Welt. IHR!!! Ist Euch schon mal aufgefallen, dass das ein Plural ist. Nicht Du, sondern IHR steht dort. Das Teelicht könnt ihr gerne mitnehmen. Aber das Glas darum lasst bitte hier.“

Die drei Brüder bedankten sich eifrig. Der Pfarrer lächelte. Erst als sie draußen waren wurde ihnen bewusst, dass ein großer Sturm aufgezogen war. Ohne das Glas war es fast unmöglich, das Teelicht brennend nach Hause zu bringen. Sie dachten nochmal an die Worte des Pfarrers und dann beschlossen sie, sich zu versöhnen und sich ganz eng zusammenzustellen und das Licht gemeinsam von allen Seiten zu schützen und es Schritt für Schritt nach Hause zu bringen.

Als sie so zu Hause angekommen waren zündeten sie die Adventskerzen, die Baumkerzen und die Pyramidenkerzen an. Es wurde hell im Haus. Und sie beschlossen das Licht in ihrem Dorf weiterzugeben.

Erklärung aus dem Stadtökumenekreis #Leipzig zur aktuellen #Asyldebatte

 Gemeinsame Erklärung aus dem Stadtökumenekreis Leipzig 

Mitglieder des Stadtökumenekreises Leipzig geben folgende Erklärung bekannt. Die Unterzeichnenden finden Sie unter der Erklärung. 

„Mit großer Sorge betrachten wir die derzeitigen Entwicklungen in der Asyldebatte. 

Wir stellen fest: Schon im Sprachgebrauch werden Menschenrechte immer mehr abgewertet. Menschen, die auf der Flucht vor Hunger, Krieg, Folter und Vergewaltigung ihr Leben riskieren, wird ihre Not abgesprochen, wenn PolitikerInnen zynisch von „Asyltourismus“ und „Shuttleservice“ sprechen. Immer häufiger ist verallgemeinernd die Rede von „Migration“, wo es um das Recht auf Asyl und den Schutz von Leben geht. 

Das Schicksal der einzelnen geflüchteten Frauen, Männer und Kinder wird ver-drängt, wenn mit Worten wie „Flüchtlingswelle“ oder „Flüchtlingsstrom“ Ängste vor einer bedrohlichen Masse geschürt werden. 

Diese Entwicklungen tragen systematisch zur Entsolidarisierung mit Geflüchteten und zur Eingrenzung des Geltungsbereiches der Menschenrechte bei. Dies zeigt sich auch in der aktuellen Politik. 

Wir möchten mit Nachdruck darauf hinweisen, dass die Menschenrechte nicht eingrenzbar oder verhandelbar sind. Für wen sie gelten, darf niemals Teil der öffent-lichen Meinungsdiskussion werden! Die Menschenrechte haben für alle Menschen gleichermaßen zu gelten! 

Notleidenden Menschen haben wir mit Mitgefühl und Menschlichkeit zu begegnen! Das beginnt mit unserer Sprache und wird konkret in solidarischem Handeln. 

Wir rufen ChristInnen, PolitikerInnen, alle Menschen auf, die Würde des Menschen in Sprache und Handeln zu achten.“ 

Aus dem Stadtökumenekreis Leipzig 

Elke Bucksch, Pfarrerin an der Evangelisch Reformierten Kirche zu Leipzig 

Thomas Diekmann, Gemeindeleiter Baptistengemeinde Leipzig 

Friedbert Fröhlich, Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche in Leipzig 

Gregor Giele, Dekan und Propst der katholischen Propsteigemeinde Leipzig 

Martin Henker, Superintendent, Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzig 

Sebastian Keller, Pfarrer im Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzig 2 / 2 

André Krause, Pastor der Baptistengemeinde Leipzig 

Armin Luhmer, alt-katholischer Pfarrer für die Gemeinde in Sachsen 

Alexei Tomjuk, Erzpriester der russisch-orthodoxen Gemeinde Leipzig 

Hier meine letzte Predigtgeschichte…

Predigt zu Joh 16,23-33

Seit Herr P. seine neue Stelle als Teamleiter angetreten hatte, war er wirklich im Stress. Während seine Mitarbeiter – kaum zu Überstunden bereit – pünktlich in den Feierabend und in das Wochenende gingen, hatte er nun die Verantwortung, dass alles funktioniert und rechtzeitig fertig wird. So saß er oft lange im Büro und versuchte alleine nachzuarbeiten. „Hier meine letzte Predigtgeschichte…“ weiterlesen